Volkmarsdorfer Pflastersteine

l_wurzner_google-02Auf der linken Seite der Wurzner Straße,  zwischen der Hermann-Liebmann- und der Torgauer Straße standen früher die (königlichen) Volkmarsdorfer Straßenhäuser.
Dort gibt es heute keine Häuser mehr, sondern einen ,,Dunklen Wald“ statt einer grauen Häuserzeile. Die Bäume wurden  im Zuge des grünen Rietzschke-Bandes vor etwa 10 Jahren dort angepflanzt.
Bevor die Geschichte hier völlig wegradiert ist, stelle ich noch ein paar Fragen: Was hatte es mit dieser alten Ansiedlung auf sich, woran erinnert die Gehweg-Pflasterung auf dem rechten Bild und wieso ging die Bäckerstochter Auguste aus diesen Straßenhäusern in die Literatur ein ???

Für alle, die nicht richtig wissen, um welche Gegend es hier eigentlich geht, erst einmal eine aktuelle Aufnahme vom Bereich zwischen den heutigen Ortsteilen Volkmarsdorf (links) und Sellerhausen (rechts der Wurzner Straße) im Osten Leipzigs:

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Blick von der Ecke Hermann-Liebmann stadtauswärts zur Torgauer Straße. Auf der linken Straßenseite (Bäume) standen früher die Volkmarsdorfer Straßenhäuser (Febr. 2017).

1. die alte Ansiedlung

Die ersten Häuser an der Landstraße nach Wurzen, östlich vom Dorf Volkmarsdorf, wurden etwa Mitte des 18 Jhd. errichtet. Im Jahr 1778 wurden 12 Häusler gezählt, man nannte diese Ansiedlung ,,Straßenhäuser bey Volkmarsdorf“. Im Vollständigen Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen aus dem Jahr 1824 steht:

,,Straßenhäuser.
Diesen Namen führen in der Nähe von Leipzig drei Orte, welche dem dasigen kön. sächs. Kreisamte unmittelbar unterworfen sind, und mit Recht so heißen, weil sie allmälig auf dem überflüssigen Raum von Landstraßen angebaut wurden. –
1) Die Straßenhäuser bei Volkmarsdorf – auch am Berge oder die Bergstraßenhäuser genannt, bilden eine engbebaute Reihe von einigen 20 starkbewohnten Häusern an der linken Seite der dresdener Chaussee, 3/8 oder 1/2 Stunde von der Stadt, nächst der Rietzschkenaue angenehm gelegen; sie gränzen dicht an Volkmarsdorf oder den sogenannten Berg, und das letzte derselben ist das Chauseehaus, bei welchem von der dresdener Straße die obere Eilenburger (über Taucha) sich schneidet. Gepfarrt sind sie nach Schönfeld.“

,,Außerdem sind hier [Thonberger Straßenhäuser] und auf den erstgenannten Straßenhäusern (wie in den Kohlgärten) mehrere Bäcker, welche an den Markttagen auf einem besonderen Platze in der Stadt lediglich Brod feil haben dürfen, und einen starken Gewinn haben, da ihr Brod gewöhnlich besser sein soll, als das der Stadtbäcker.“ [Anmerkung: Rechtschreibung und Grammatik sind von mir original übernommen.]

Über diese ,,Brod-Bäcker“ hatte ich ja bereits in dem Ode an die Bäcker-Artikel geschrieben.
brotbaeckerei-joh-carl-joachim-vostrhZur Erinnerung: Johann Jacob Joachim , Bäcker in Stötteritz kauft im Jahr 1771 in den Volkmarsdorfer Straßenhäusern ein Haus und verlegt die Bäckerei mit allen Backrechten (Backgerechtigkeit) dorthin. Im Jahr 1808 heiratet Johann Carl Jacob Joachim Marie Rosine Kirst, die Tochter des Volkmarsdorfer Landbrot-Bäckers Daniel Gottfried Kirst. Er verlegte im Jahr 1822 die Landbrot-Bäckerei in die Kohlgartenstraße (heute auf der Fläche der  Nr. 18) nach Reudnitz. Meiner Vermutung nach könnte es sich beim Bäckerei-Gebäude auf nebenstehendem Bild um das Haus Nr. 9 der Volkmarsdorfer Straßenhäuser gehandelt haben, in dem auch in den Folgejahren (Adressbuch 1880) noch eine Bäckerei bestand. Das kann man u.a. dem ,,Adreßbuch sämmtlicher Einwohner der Vororte von Leipzig“ aus dem Jahr 1880 entnehmen. Im ,,Adreßbuch“ werden die Hauser nach der Brandkataster-Nummer bezeichnet und ich habe im Folgenden zusammengestellt, wer damals die Hausbesitzer waren und was an Handel und Gewerbe in diesen Häusern betrieben wurde.vostrh_1880kgl-strh_1864-01Erkenntnis: Es gab jede Menge Handel und Gewerbe und die Hausbesitzer waren häufig ,,die einfachen Leute“.

Im Jahr 1834 wohnten in dem als ,,königliche Straßenhäuser“ oder auch ,,Straßenhäuser bei Volkmarsdorf“ bezeichneten eigenständigen Dorf 244 Einwohner. Im Jahr 1860 waren es 360 Einwohner und im Jahr 1880 werden im ,,Adreßbuch sämmtlicher Vororte von Leipzig“  415 Einwohner angegeben.

Die Eingemeindung der Volkmarsdorfer Straßenhäuser zu ,,Neu-Sellerhausen“ fand im Jahr 1882 statt. Die Häuser von Neusellerhausen, auf der rechten Straßenseite, behielten die bisherige Nummerierung  als Hauptstraße bei, die ehemaligen Straßenhäuser, auf der linken Seite, wurden von der Landstraße nach Torgau beginnend ab Nr. 52 bis zum Volkmarsdorfer Kirchweg bis Nr. 72 durchnummeriert.

strah_1903Im Jahr 1892 wurde die heutige Straßennummerierung eingeführt. Das läßt sich sehr gut im Leipziger Adreß-Buch auf das Jahr 1892 nachvollziehen: dort sind neben den alten Hausnummern auch die Brandkataster-Nummern der Häuser von Neusellerhausen (also von den alten Volkmarsdorfer Straßenhäusern und dem alten Neu-Sellerhausen) aufgeführt. Für die Identifizierung einzelner Häuser und der Zuordnung der Bewohner ist das sehr nützlich. Links ein Ausschnitt des Plans der Stadt Leipzig mit dem betreffenden Straßenabschnitt vom Jahr 1903 aus dem Fundus meines Großvaters und Stadtbaumeisters Gerhard Stein.

Wie haben sich Handel und Gewerbe in dieser Gegend weiterentwickelt? Dazu habe ich Hilfe von A. Hönemann erhalten, der für mich die betreffenden Häuser an der Wurzner Straße recherchiert hat. In Klammern habe ich die alte Haus-Nr. (BKN- Brandkataster-Nummer) mit angegeben.

Wurzner Straße

Nr. 19a (BKN 1) 1950 Gerhard Posselt – Fleischereien – Branchenfernsprechbuch Bezirk Leipzig

Nr. 19b (BKN 1)– NICHTS

Nr. 21 (BKN 2) 1898 Böttcher & Müller – Maschinenbauanstalt – Handels- und Gewerbe-Adressbuch
Königreich Sachsen
1946 Julius Mahn, Krawatten – Tapisserie-, Kurz- u. Modewaren – Leipziger Industrie
1950 Erich Göschel – Lautsprecheranlagen – Branchenfernsprechbuch Bezirk Leipzig
1963 Erich Göschel – Rundfunk- u. Lautsprecheranlagen – Branchenfernsprechbuch

Nr. 23 (BKN 3) 1963 Willibald Plaul – Kinder- u. Puppenwagen, Korbmöbel – Branchenfernsprechbuch
1978 Rolf Plaul – Kinder- u. Puppenwagen – Branchenfernsprechbuch

Nr. 25 und Nr. 27 BESTEHEN NICHT (LAB – Leipziger Adreß-Buch 1937, 1943)

Nr. 29 (BKN 5) 1904 Otto Häßler Colonialwaren u. Landesprodukte – LAB 1904 Verzeichnis der kaufm.
Firmen
1963 Gerhard Reim – Lebensmittel-Einzelhandel – Branchenfernsprechbuch

Nr. 31 (BKN 5B) 1963 Arthur Eberwein – Elektrotechnische Anlagen – Branchenfernsprechbuch 1963 Franz Rossmann – Schuhmacherbedarf – Branchenfernsprechbuch
1978 Arthur Eberwein – Elektr. Licht- u. Kraftanlagen – Branchenfernsprechbuch

Nr. 33 (BKN 6) 1894 Wilhelm Müller Werkzeug- u. Maschinenfabrik f. Fleischer – Adress-Buch der
industriellen Firmen von Leipzig und Umgegend
1897 Wilhelm Müller Werkzeug- u. Maschinenfabrik f. Fleischer – Off. Katalog d.
Sächsisch-Thüringischen Industrie- u. Gewerbe-Ausstellung zu Leipzig
1950 Hermann Gaumnitz – Obst, Gemüse u. Südfrüchte-Handlungen –
Branchenfernsprechbuch Bezirk Leipzig
1963 H. Schmeil – Gemüse- u. Obst Einzelhandel – Branchenfernsprechbuch
1978 Klaus Radtke – Schweißapparate – Branchenfernsprechbuch
1978 Klaus Radtke – Schweißmaschinen u. -Geräte – Branchenfernsprechbuch

Nr. 35 (BKN 7) 1929 Albert Kuss Uhrenhandlung – Anzeige im Adressbuch Leipzig
1950 August Meckel – Bestattungsanstalten – Branchenfernsprechbuch
1950 Ruth Härtel – Fleischereien – Branchenfernsprechbuch Bezirk Leipzig
1963 HO-Fleisch- u. Wurstwaren – Branchenfernsprechbuch
1963 Karl Müller – Papier-, Schreib- u. Zeichenmaterialien-Einzelhandel –
Branchenfernsprechbuch

Nr. 37 (BKN 8) 1930 Gaststätte ,,Zur Schecke“ – Eintrag im Adressbuch
1948 Alfred Gebhardt – Radioapparatereparaturen – Gross-Leipzig Bezugsquellen-
Querschnitt
1950 Moltzen & Co. KG – Buchbindereien/ Buchdruckerei – Branchenfernsprechbuch
1950 Widder-Verlag Joh. Moltzen – Buchhandlung-sonstige u. nicht lizenzierte
Verlage – Branchenfernsprechbuch
1963 Moltzen & Co. – Buchbinderei – Branchenfernsprechbuch
1963 Widder-Verlag – Branchenfernsprechbuch
1978 VEB Bürodruck Leipzig BT II – Buchdruckerei – Branchenfernsprechbuch

Nr. 39 (BKN 9) – KEIN EINTRAG

Nr. 41 (BKN 10) 1936 Beerdigungsanstalt August Meckel seit 1891- Anzeige im Adressbuch
1948 Karl Goldstein – Kaffeegroßhandlung, Lebensmittelgroßhandlung, Süßwarengroßhandlung – Gross-Leipzig Bezugsquellen-Querschnitt
1950 K. Sternkopf – Autofuhrgeschäfte – Branchenfernsprechbuch
1963 Rudolf Sternkopf – Autotransporte – Branchenfernsprechbuch
1978 Elke Geisler – Transportbetrieb – Branchenfernsprechbuch

Nr. 43 (BKN 11) und 45 (BKN 11B) – KEIN EINTRAG

Nr. 47 (BKN 12) 1948 Paul Lange – Grudeöfen – Gross-Leipzig Bezugsquellen-Querschnitt
1963 Karl Brenner – Kürschnerei – Branchenfernsprechbuch
1978 Werner Mädel – Kürschnerei – Branchenfernsprechbuch

Nr. 49 (BKN 13) 1963 Gertrud Schlag – Lebensmittel-Einzelhandel – Branchenfernsprechbuch
1963 HO-Lebensmittel-Einzelhandel – Branchenfernsprechbuch

und die Nr. 51 (BKN 14) wurde von der Stadt Leipzig für verschiedene Zwecke genutzt
1892 Gemeindeamt
1894 Labitzke, G., Schutzmann (pt.)
1897, 1899 vermietet
1902 Volksbibliothek
1937 Volksbibliothek VII
1942 Abbruch

2. Pflastersteine

Sonst eher verschmäht, erweist sich in diesem Fall ein Straßenrand-Street-View von Google vom September 2008 als überraschend nützlich. Am linken Straßenrand kann man gegenüber der Einmündung der Roßbachstraße zwischen den Gehwegplatten einen Kopfsteinplaster-Abschnitt erkennen, der vielleicht auf eine Hofeinfahrt im Bereich der früheren Häuser Wurzner Straße Nr. 35 und 37 hinweisen könnte (Bild unten, links). Ein Blick auf die aktuellen Flurstück-Karten beim Geoportal Sachsenatlas zeigt aber, dass es sich hierbei nicht nur um eine Hofeinfahrt, sondern um einen Durchgang Flurstücksnummer 133/a zwischen den Flurstücken 438 und 439 in Richtung der Natalienstraße gehandelt hat (siehe Skizze unten, rechts). Ich erinnere mich noch daran, dass ich Anfang der 1980er Jahre inmitten der langen grauen Häuserzeile der damaligen Erich-Ferl-Straße einen Hausdurchgang gesehen habe, der zur dahinter verlaufenden Natalienstraße führte. Zu der Zeit waren die meisten der Häuser als Ruinen schon zugemauert und viele Läden schon geschlossen.

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Dieser Durchgang ist historisch auch schon auf den oben gezeigten Kartenausschnitten aus dem Jahr 1864 als Feldweg zwischen den Häusern Nr. 7 und 8 nach Neuschönefeld und im Jahr 1903 bereits als Durchgangsweg dargestellt. Die meisten Häuser in dieser Gegend von Volkmarsdorf wurden noch in den 1980er Jahren zu DDR-Zeiten abgerissen. Der allgemeine Gebäudezustand sah damals etwa so aus, wie hier faktisch um die Ecke von der Erich-Ferl-Straße (heute wieder Wurzner Straße), zu sehen ist.

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Abbruchhäuser in Volkmarsdorf an der Ecke Julius-/ Natalienstraße im Dezember 1987
[Bild von Geheimtipp Leipzig]

3. die traurige Geschichte von Wilhelm und Auguste

In der Nacht vom 15. zum 16. August 1847 ereignete sich auf Sellerhäuser Flur der tragischer Selbstmord eines jungen Liebespaares. Darüber berichtete das Leipziger Tageblatt Nr. 258 in einer Ausgabe vom 15. September 1847:
,,Gustav Heinrich Wilhelm und Johanne Auguste Abicht.
Nach den bei dem Königl. Kreisamte darüber ergangenen Acten mitgetheilt von Pastor M. Volbeding.

 Allgemeines Entsetzen erregte in und außerhalb unserer Gemeinden das schreckliche Ende der oben Genannten, welche am 16. August auf Sellerhäuser Flur erschossen gefunden wurden. – Gustav Heinrich Wilhelm, 18 Jahre alt, war ein nachgelassener Sohn des Schmiedemeisters Carl Gottlieb Wilhelm in Großböhla, dessen Mutter jetzt in Zävertitz lebt. Johanne Auguste Abicht, Tochter des Brodbäckers Heinrich Christian Abicht in den Straßenhäusern bei Volkmarsdorf, wurde geb. in Volkmarsdorf den 25. Febr. 1831. Zwischen Beiden fand seit längerer Zeit ein Liebesverhältniß Statt und obwohl Wilhelm von seinen Anverwandten gewarnt wurde, das Verhältniß aufzugeben … nahmen Beide am Sonntag Abend an dem Tanze auf den drei Mohren, in Anger, Antheil. Das Mädchen in ihrer gewöhnlichen Hauskleidung. Bis nach 1 Uhr früh, Montag den 16., sollen sie in dem Saale anwesend gewesen sein. [Anmerkung: Gasthof ,,Drei Mohren“, Breite Straße Nr. 7]
Der Erste, welcher die Entseelten, ungefähr halb 10 Uhr Vormittags, fand, war der Gutsbesitzer Herr Axmann aus Sellerhausen. 
Die Leichname lagen in Sellerhäuser Flur an dem Fußwege, welcher von Anger nach Sellerhausen durch die Kohlgärten führt und zwar zur linken Seite dieses Weges, in der Richtung von Anger her. Dort lagen die beiden Körper dicht neben einander auf dem Erdboden lang augestreckt; sie lagen auf dem Rücken, das Mädchen zur rechten Seite, mit der Kopfseite zunächst an einigen Büschen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde das Mädchen von Wilhelm erschossen und dann entleibte er sich selbst.
So viel steht fest, daß zwischen den beiden jugendlichen Verirrten ein Verhältniß stattfand, wie es in ihren Jahren nicht stattfinden sollte und daß das Schaudererregende der That noch gesteigert wird durch die im Tanz durchschwärmten Nächte.“

Dieser tragische Selbstmord wurde sogar in der Züricher Freitags-Zeitung am 9. September 1847 in einer kurzen Nachricht erwähnt:

,,Sachsen. – Im Dorfe Altsellerhausen, bei Leipzig, liebten sich ein Jüngling von 19 Jahren und ein Mädchen von 17 Jahren, beide Kinder armer Leute, die aber in einer tödtlichen Feindschaft lebten, und nicht in eine Vereinigung des Paares willigen wollten. Am 15. August begaben sich die Verliebten in eine Wirthschaft, wo sich arme Leute vergnügten, tanzten daselbst bis Nachts 1 Uhr, und entfernten sich hierauf. Am Morgen fand man die Leichen beider Liebenden auf dem Felde liegen; sie hatten sich durch den Kopf geschossen.“

Das hatte offenbar auch der in Zürich wohnende Schriftsteller Gottfried Keller gelesen, der diese Zeitungsnachricht in der Novelle ,,Romeo und Julia auf dem Dorfe“ sinngemäß verarbeitete, die schließlich im Jahr 1856 veröffentlicht wurde. Nebenbei bemerkt wurde dieser Stoff mit der ursprünglichen tragischen Geschichte aus den Volkmarsdorfer Straßenhäusern mehrfach verfilmt, auch in der BRD und von der DEFA in der DDR.

Fazit
1. Wie man sehen kann: eine durchaus interessante Gegend an der Wurzner Straße.
2. Hierzu gibt es auch einen lesenswerten Nachtrag: eine ,,VEB“-Geschichte ….


Quellenverzeichnis:
Bilder
Andreas Hönemann, Brotbäckerei-Gebäude von Johann Carl Joachim in den Volkmarsdorfer Straßenhäusern, um 1800 und umfangreiche Recherche zu Häusern, Handel und Gewerbe der Volkmarsdorfer Straßenhäuser aus den Branchen-Fernsprechbüchern und Adressbüchern der Jahre 1898 bis 1978
Google Street-View, September 2008 – Wurzner Straße mit Fußweg, Blick zur Torgauer Straße
Geheimtipp Leipzig, Abbruchbild Volkmarsdorf 1987
Literatur
Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen
Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, August Schumann – Zwickau, Verlag der Gebrüder Schumann 1824
Züricher Freitags-Zeitung vom 3.9.1847
Leipziger Tageblatt und Anzeiger, Nr.258, 15.9.1847
Universität Zürich: Gottfried Keller, Novelle ,,Romeo und Julia auf dem Dorfe“ 1856
Adreßbuch sämmtlicher Einwohner der Vororte von Leipzig, Verlag von Licht und Meyer, Leipzig 1880
Leipziger Adreßbuch für 1892, Band 71, Verlag Alexander Edelmann Leipzig, mit Hausnummernschlüssel Leipzig-Neusellerhausen (alt / neu) und Brandkataster-Nummern

4 Gedanken zu “Volkmarsdorfer Pflastersteine

  1. Sehr schöner Artikel – fühle mich gleich 200 Jahre zurückversetzt 😉
    Der Google Maps Ausschnitt ist übrigens der falsche. Das hier gezeigte Pflaster ist nördlich der Roßbachstr.

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    • Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe das Google Street-View-Bild durch die südlichere Aufnahme ersetzt. Noch lieber wäre mir natürlich eine historische Aufnahme mit der alten Häuserzeile. Grüße

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  2. Der Verbindungsweg von der Wurzner Str. zur Natalienstr. hieß im Volksmund „Schlippe“. Interessant sind auch die Gewerbeansiedlungen auf der anderen Straßenseite. Ich wohnte von 1949 bis 1972 im Haus-Nr. 48 (steht heute noch). Dort waren ein Foto-Geschäft und eine Drogerie (später HO-Drogerie). Haus- und Ladenbesitzer war das Ehepaar Starke.
    Im Haus Nr. 46 war das Möbeltransportunternehmen Ernst Wagner. Davor (Nr. 44) hatte ein Bulgare (Ivanoff ?) zusammen mit seiner Frau eine kleine Schneiderei. Und im Eckhaus Wurzner- / Roßbachstraße war das Fahrradhaus Hempel.

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