Bild 28A

Gerberstraße Leipzig,  Kartenausschnitt 1903

Gerberstraße Leipzig,
Kartenausschnitt 1903

Leipzig, Gerberstraße Blick vom Georgiring nach Norden zur Parthenbrücke, 1940

Bild 28A, Gerberstraße, 1940

innere Nordvorstadt Leipzigs, hier als ein Kartenausschnitt der frühere Verlauf der Gerberstraße zwischen Georgiring und dem Fluss Parthe. Der Kartenausschnitt stammt aus dem „Plan der Stadt Leipzig 1903, herausgegeben von der Vermessungs- abtheilung des Tiefbauamtes“.
Auf dem Ausschnitt ist der leicht gekrümmte Straßenverlauf mit einer Einbuchtung auf der linken Seite an „Wichenbergs Hof“, in Höhe der Hausnummern 19 – 27 erkennbar.
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Im ehemaligen Gerberviertel gab es bis zu den Zerstörungen im 2. Weltkrieg mehrere der für Leipzig typischen alten Handwerker- und Durchgangshöfe wie Goldene Sonne, Goldene Weintraube, Wichenberg Hof, Palmbaum,  oder Schwarzes Roß.
In der Nachkriegszeit fielen die Wenigen, die den Krieg überstanden hatten, den sozialistischen Städteplanern der DDR bei Planung und Bau der breiten Gerberstraße in ihrem heutigen Verlauf zum Opfer.
Gerberstraße, Blick vom Georgiring in Richtung Norden: auf der rechten Seite die Hausnummern 14 bis 20 (von rechts nach links) und auf der linken Seite die Haus- nummern etwa von der 11 bis zur 29.
Im Adressbuch der Reichsmessestadt Leipzig aus dem Jahr 1941 ermittelt:
Nr. 14 (rechts angeschnittenes Haus) „Stadt Oranienbaum“ mit Schild über dem Tor Bruno Püttmann, als Mechaniker genannt.
Nr. 16 Saxonia Textilvertrieb, Dr. Othard Schulze und gemäß Schild am Haus Kurzwaren-Großhandlung Walter Bürger.
Nr. 18 mit Adressbuch-Eintrag Böttcher, G. Drahtwaren-Fabrik, Erdg.
Nr. 22  mit Fassadeninschrift über 1. Etage: Petzschke & Co. Glasgroßhandlung.
Das „Hotel“ (lt Schild) auf der linken Straßenseite konnte ich nicht ermitteln,
vielleicht in der Nr.9, dem Haus mit der Bezeichnung „Goldene Sonne“?.